Meridiane

Meridiane:

Du hast sicher schon einmal etwas über sogenannte Meridiane gehört. Oft sind die Aussagen oberflächlich und führen zu Missverständnissen. 

Hier findest du eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen dazu.

Meridian ist die westliche Bezeichnung für das, was in der chinesischen Medizin als Leitbahn für die Lebensenergie angesehen wird.

Die Lebensenergie wird in Ostasien „Chi“ genannt. Dafür gibt es unterschiedliche Schreibweisen: Chi, Qi, Ki. Diese Energie fließt also in diesen Leitbahnen.

Meridiane haben keine typische Gewebestruktur. Sie sind anatomisch gesehen „unsichtbar“. Das führte dazu, dass die Lehre der chinesischen Medizin im Westen früher belächelt wurde und als unseriös und esoterisch galt.

Mit der Entwicklung der Technik und feiner Messinstrumente konnten die Meridiane inzwischen lokalisiert werden. Schon 1951 fand ein japanischer Arzt eine Methode, den Zustand der 12 Meridiane auf elektrischem Weg zu erfassen.

2011 entwickelte eine Firma in Taiwan eine neue Technik, um die Energie der Meridiane zu messen. 

Doch auch ohne technische Hilfsmittel wurde die Lage der Leitbahnen und die Flussrichtung der Energie sehr genau bestimmt. Und das nicht nur von einer „Schule“, sondern von unterschiedlichen medizinischen Richtungen - und das seit mehr als 3000 Jahren.

Die Leitbahnen haben einen oberflächlichen und einen tiefliegenden Anteil. 

Oberflächlicher Anteil: 

dieser befindet sich knapp unter der Körperoberfläche. Dort befinden sich die meisten der sogenannten „Akupunkturpunkte“. Sie sind in der Flussrichtung des Meridians durchnummeriert. Der Anfangspunkt hat demnach die Zahl 1. Niere 1 bedeutet also: das ist der erste Punkt, an dem der Nierenmeridian an die Oberfläche kommt.

Man kann auf 2 Arten Einfluss auf die Energie in einem Meridian nehmen: 

es kann Energie abgeleitet werden (das wird „Sedierung“ genannt) oder 

der Energiefluss kann verstärkt werden (dieses Vorgehen heißt „Tonisierung“)


Tiefliegender Anteil: 

dieser Anteil liegt im Körperinneren. Er berührt das Organ, nach dem der Meridian - bei uns im Westen - benannt ist, und versorgt es mit Energie.

Die chinesische Medizin geht davon aus, dass ein Ungleichgewicht der Energie in einem Meridian die Funktion des Organs negativ beeinflusst. Wenn dieses Ungleichgewicht über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, kann das Organ erkranken.

Umgekehrt wirkt sich ein Ausgleich der Energie in den Meridianen positiv auf die Gesundheit aus.


Zusammenhänge

Weiters gibt es Zusammenhänge zwischen Meridianen, körperlichen und emotionalen Zuständen. Ein Ungleichgewicht im Meridiansystem kann auch dazu führen, dass wir uns emotional unausgeglichen fühlen.


Dr. Goodhart (der Begründer der Applied Kinesiology, welches die Grundlage von Touch for Health bildet) erkannte, dass die 

  • Zusammenhänge zwischen Meridian und Organ (oder Drüse) 

die gleichen sind, wie die 

  • Zusammenhänge zwischen Muskel und Organ (oder Drüse).


Deshalb können Muskeln über Meridian-Aktivierung geschwächt oder gestärkt werden.


Es gibt 14 Kategorien oder 14 Regulationssysteme

2 Meridiane befinden sich an der Körpermittellinie 

12 Meridiane: sind symmetrisch angeordnet,

Die chinesische Medizin teilt sämtliche Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers einer dieser 14 Kategorien zu.

Das Meridiansystem ist hochempfindlich. Im energetischen Zustand des Meridians kann man ein Ungleichgewicht erkennen - und das schon lange bevor es sich als Krankheit in Organen oder Drüsen manifestieren. Das bedeutet wiederum, dass ein Ungleichgewicht im Meridian noch keine Krankheit im dazugehörigen Organ anzeigt. 

Sobald man ein Ungleichgewicht feststellt, kann schon lange vor dem Auftauchen der ersten Symptome eine Korrektur erfolgen. Die Meridiane werden ins Gleichgewicht gebracht, gesunde Ernährung sowie genügend Ruhe und Schlaf unterstützen das System. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr trägt in Kombination mit den anderen unterstützenden Maßnahmen dazu bei, dass der Krankheitsverlauf abgeschwächt werden kann oder ganz ausbleibt.


Dr. Goodhart stellte fest: 

Eine Technik, die das energetische Gleichgewicht in einem Meridian verbessert, stärkt oft den schwach testenden Muskel, der mit dem gleichen Organ wie der Meridian assoziiert ist und umgekehrt.

Zum Beispiel: Der Pectoralis Mayor gehört zum Magenmeridian. Dieser Muskel ist mit dem Magen in Verbindung. 

Der Pectoralis Mayor testet schwach. Das bedeutet jedoch in Touch for Health nicht, dass im Magen schon eine Krankheit diagnostiziert werden kann. Wir sprechen dabei lediglich über das energetische System. Der Magenmeridian bekommt einen energetischen Ausgleich. Danach testet der Pectoralis Mayor stark. 


Die chinesische Medizin spricht von Gesundheit, wenn eine ausreichende Menge an Energie ungehindert durch alle Meridiane fließt.


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